Ein Steingarten bringt nicht nur alpines Flair in Ihren Garten, er ist zudem auch unkompliziert in der Pflege und lässt sich an schwer zu gestaltenden Stellen wie Hängen oder Böschungen pflanzen. Der Herbst ist eine gute Zeit hierfür, denn in dieser Jahreszeit verwenden die Pflanzen viel Energie auf das Wachstum ihrer Wurzeln.

Ideales Gelände ist ein leicht abfallender, Südhang. Da Steingartenpflanzen meist aus sonnenreichen Gebirgsregionen stammen, profitieren Sie hier von der größten Sonneneinstrahlung.

Und so wird’s gemacht:

Entfernen Sie zunächst Unkraut und Wurzeln. Nachwachsendes Unkraut vermeiden Sie, indem sie die Fläche bzw. den Hang mit Vlies abdecken. Da Steingartenpflanzen karge, steinige Böden mögen und auf Staunässe empfindlich reagieren, sorgt eine etwa 20 cm dicke Schicht Kies oder Mauerschutt als Untergrund für gute Entwässerung und damit für gutes Wachstum der alpinen Blumen und Pflanzen. Optimal ist ein sandiger Boden als Untergrund für die Steinschicht.

Nur eine Gesteinsart wählen

Bei der Auswahl der dekorativen Steine sollten Sie sich für lediglich eine Gesteinsart entscheiden. Geeignet sind in unseren Breitengraden vor allem Granit, Quarzit und Basalt. Für ein harmonisches Gesamtbild, wählen Sie am besten nur runde oder lediglich eckige Steine aus. Abgesehen davon brauchen Sie keinem Muster zu folgen, denn die Anlage soll ja natürlich aussehen. Bei der Suche nach Felsbrocken als Hingucker werden sie recht preiswert in regionalen Steinbrüchen fündig (eine Tonne Steine kostet hier um die 200 Euro.)
Bevor sie mit der Bepflanzung beginnen, betten sie zunächst die Findlinge mit der flachen Seite in die Kiesdrainage ein. Zwischenräume füllen sie mit Steinen oder Schotter. Je größer der Stein, desto tiefer sollte er eingedrückt werden, damit er nicht wegrutscht.

Wenn die Kolosse sich „gesetzt“ haben, füllen Sie Gartenerde und evtl. Kompost zwischen die großen Steine – falls sie Terrassen angelegt haben, füllen Sie diese mit Gartenerde auf. Nun können Sie die Pflanzen setzen, schneiden sie dazu das Wurzelvlies kreuzweise ein. Zum Schluss bewässern sie ihr Steinbett großzügig.

Welche Pflanzen eignen sich?

Alpine Pflanzen wie Fingerkraut, Heidenelken, Herbst-Steinbrech oder Alpenazalee harmonieren gut mit niedrigen Gehölzen wie Zirbelkiefern und Zwergkoniferen. Beliebt und unkompliziert sind Steinkraut, Fetthenne und Seifenkraut oder Stauden wie Blaukissen, Polsterphlox oder Halbsträucher wie Lavendel und Blauraute. Dekorative teppichartige Matten bildet der Gartensilberwurz. Für Bergromantik sorgen Edelweiß, Enzian, Primeln, Haus- und Nelkenwurz.